Heute immer noch Federn, aber wenigstens kein Rost mehr. Bei einem Federpaket hat sich beim Öffnen der einen Klammer der Niet verabschiedet. (Oder meinetwegen auch die Niete, wir sind da nicht so kompliziert…) Eine schnelle Rundschau hat ergeben, dass sich hier in der Umgebung nur Nieten mit unpassenden Schaftdurchmessern auftreiben lassen. Und dann hatte gestern der Chef beim Meditieren in der Werkstatt angesichts einer alten Brechstange eine Epiphanie: Selber machen!
Gesagt, getan und eine Weile später (eine ganze Weile, genaugenommen, es kam dann noch ein grösserer Service an der Drehbank dazwischen) liegt ein hübscher kleiner Niet mit 9mm Schaftdurchmesser und ein passender Gegenhalter bereit. Ein wenig Hitze aus dem Autogen-Brenner, einige satte Hammerschläge und alles ist wieder wie es vorher war. Der Chef, der’s ja ein wenig mit den Hämmern hat, ist in der Folge so begeistert, dass er im Geist schon eine Esse vor der Garage baut um alle restlichen Land Rover-Probleme schmiedetechnisch zu lösen.
Niet, hausgemacht und hausgesetzt
Die vorderen Federpakete können jetzt also wieder zusammengestellt werden. Erst kommt der Herzbolzen rein und wird handwarm angezogen, dann werden die Federlagen schön zurechtgeklopft. Zuletzt werden die Klammern wieder geschlossen, was sich mit etwas drehen und wenden sehr elegant in einem mittelgrossen Schraubstock bewerkstelligen lässt.
Ich habe nebenbei noch die hinteren Blattfedern, die wesentlich besser im Schuss waren als die vorderen, ohne Zerlegung gebürstet und gründlich geleinölt. Das Resultat des Tages: Blattfedern, so gut wie neu.
vor dem Schliessen der Klammern / fertige Federpakete, vorn und hinten
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