Land Rover

25 – hydraulika

IMAG0672Es scheint die Zeit der gewaltigen Fortschritte zu sein. Heute habe ich es doch immerhin geschafft, die Pedalblöcke teilweise zu zerlegen und die Hydraulik-Komponenten zu begutachten. Es zeigt sich ein gemischtes Resultat. Im Busch würde man wohl alle Komponenten so wieder zusammennageln. In Realität ist alles ein klein wenig angefressen, riefig und rostig.

Hydraulikzylinder AuslegeordnungBremskraftverstärker vs. Zahn der Zeit
irgendwie uninteressant…

Das Dilemma entsteht durch die ungewissen Qualität der Ersatzteile. Überall NOS einzusetzen und zu hoffen, dass die Teile nicht schon zu lang im Regal lagen, stimmt mich ebenso wenig zuversichtlich wie diverse Erzählungen über die Qualität gewisser Britpart-Teile. Der Kompromiss wird wohl darin liegen, mittelpreisige TRW Lucas-Komponenten einzusetzen, wie man sie bei Paddocks bekommt. Eventuell bestelle ich zusätzlich für alle Teile die Reparatursätze, dann habe ich später die Qual der Wahl – und ein paar Ersatzteilprovisorien.

Farben

Etwas weiter gekommen bin ich ausserhalb der Werkstatt. Da es hierzulande schwierig bis unmöglich ist, zu vernünftigen Preisen an Farben jenseits von Baumarktqualität zu gelangen, soll die ganze Chose aus Deutschland importiert werden. Da bei diesem Prozess der einigermassen üppige CH-ist-nicht-in-der-EU-Sponsoringbeitrag fällig wird, möchte ich alles aufs Mal liefern lassen.

Ich habe mich also durch Kataloge gewälzt und rauchenden Kopfes versucht, die komplexe Welt der Farbbeschichtungen einigermassen zu durchschauen. Nach einigen Mails mit den freundlichen Leuten beim Korrosionsschutzdepot bin ich nun nicht mehr kompletter Anfänger sondern bereits blutiger Laie.

Das Chassis wird also angeätzt mit Pelox Rostentferner und sodann zweimal lackiert mit Brantho Korrux 3in1. Die Achskörper werden sauber gebürstet und ebenso behandelt. Bremstrommeln, Ankerschilde und was sonst noch so an angerostetem Kleinkram rumfliegt, wird ebenfalls gebürstet und erhält eine Grundierung in Brantho Korrux Nitrofest und anschliessend einen Hauch schwarzen 2K-Lack. Die selbe Schicht, allerdings mit hellgrünem Hauch (Farbcode: HCD, 005, light green), erhalten die zu schweissenden Teile der Spritzwand.

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war hier mal was grün?

Die Herausforderung besteht wohl darin, den Esel nicht zu vergolden im Sinne einer Totalrestauration, sondern den weiteren Zerfall zu stoppen, Probleme dauerhaft zu beheben und dabei einer allfälligen Grund-Erneuerung in der Zukunft den Weg nicht zu vermauern. Die aus jetziger Sicht schwierigste Entscheidung ist es, ob die Spritzwand komplett neu lackiert werden soll, da sie ausser dem zu reparierenden Rost im Fussraum auch schon den einen oder anderen Rosthauch in diversen Fälzen zeigt.

Vor allem anderen muss es jetzt erst mal am Chassis weitergehen, um endlich den Prozess von Demontage auf Montage umkehren zu können. Ein kleines moralisches Tonikum, sozusagen.

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