Praktisch kein Schraubenziehereinsatz heute. Dafür ist nun die Werkstatt aufgeräumt und bietet ein lauschiges Plätzchen unter dem Tisch für den nächstens auszubauenden Motor.
Des weiteren wurde das Karosserieteilelager im Vorgarten geöffnet und gesichtet. Einerseits sollten noch einige Teile zusätzlich untergebracht werden, andererseits wollte ich wissen, wie es genau um die Türen steht. Nach der Demontage sind diese nämlich weitgehend unberührt in den Stapel “zu erledigen” gewandert. Nun, erledigt soll werden.
Die Türverkleidungen sind bis auf das Trägermaterial aus Alublech komplett hinüber und werden vorläufig nicht mehr eingebaut. Nackt ist auch bei Land Rovern sexy. Beachte nebenbei auch die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten eines Land Rovers unter anderem als Speisekammer. Die Weitsicht der Ingenieure zeigt sich übrigens auch in der Verwendung biologisch abbaubarer Werkstoffe. Es handelt sich hier nicht um die Reste des Eichhörnchens, sondern das degenerierte Schaumstoffmaterial.
Die verrotteten Türunter- und Vorderkanten werden vorläufig nicht tiefgreifend repariert sondern nur gesäubert und kunststofftechnisch verschlossen, da die Patina auf der Türhaut erst mal unberührt bleiben soll. In einem allfällig späteren Schritt kann man dann über Restauration oder Ersatz nachdenken. (Ich fürchte nur, ich werde diese Aussage eines schönen Tages bereuen…) Für die Seitenscheiben gibts noch frische Filzführungen, wobei sie eines schönen Tages vielleicht auch durch Safarifenster ersetzt werden.
Zum Abschluss werden noch Getriebe- und Motoröl abgelassen. Merke: Die Ölablassschraube ist seitlich angebracht. Die ersten Liter Öl kommen mit ordentlich Druck. Die Auffangwanne sollte am richtigen Ort stehen und der Kopf sich nicht in der Flugbahn befinden. Das mit dem Kopf hab ich zum Glück ausgelassen, und der Boden ist geduldig. Der zerfledderte Blechstreifen, welcher im Getriebesumpf lag, kann nach Angaben des Teilekatalogs nur eine Feder des Synchronkörpers des 3./4. Gangs sein. Hoffen wir. Die Ablassschraube des Reduktionsgetriebes hat sich übrigens allen Öffnungsversuchen widersetzt und dabei auch noch das berühmte Lobotomie-Instrument in die ewigen Jagdgründe geschickt.
In einem späten Arbeitsanfall schraube ich dann noch die Pedalträger von Bremse und Kupplung ab. Wenn man die Pedalgummis abnimmt, kommen darunter hübsche, nackte Traktorenpedale zum Vorschein. Ich glaub, das bleibt dann so.
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